Jetzt wo die kalte-Hände-Zeit und das morgens-Handschuhe-beim-Radeln-Anziehen begonnen haben, könnt Ihr vielleicht meine Entspannungsübung brauchen, die zu warmen Händen führt, den „Entspannungsmuff“. Diesen Namen habe ich ihr wegen der Haltung der Hände gegeben, die mich an einen altmodischen, wärmenden Muff, der vor dem Körper baumelt, erinnert:
- Setze Dich in bequemer Haltung hin. Deine Oberschenkel sollten ca. einen 90 Grad-Winkel mit dem Rumpf bilden. Schließe die Augen, wenn Dir das angenehm ist.
- Lasse beide Hände wie zwei ineinander liegende Schalen bequem auf Deinem Schoß ruhen.
- Kippe Deine Handflächen in Richtung Bauch und schiebe die Hände so übereinander, dass die eine Hand den Daumen der anderen locker wie einen Fahrradlenker umfassen kann.
- Die so verflochtenen Hände ruhen nun entspannt auf Deinem unteren Bauchbereich.
- Während Du einatmest, drückt die eine Hand den Daumen der anderen leicht über die ganze Einatemphase hinweg.
- Während Du ausatmest, lockerst Du den Druck auf den Daumen über die ganze Ausatemphase hinweg.
- Lenke Deine Aufmerksamkeit immer wieder auf Deine Hände zurück. Lasse alle anderen Gedanken vorbeiziehen wie Wolken am Himmel.
- Wiederhole Einatmen-plus-sanft-Drücken und Ausatmen-plus-Lockern mehrere Male. Deine Atemzüge werden dabei vermutlich immer langsamer und tiefer.
- Beende das Daumendrücken, lasse die Hände noch auf dem Bauch und spüre hin, wie Du Dich fühlst.
Falls Ihr nun warme Hände habt, hat der Muff bestens gewirkt! Das ist eines von mehreren möglichen Zeichen für Entspannung; weitere wären zum Beispiel ein klarerer Kopf, gedanklicher Abstand zu den anstehenden Themen, ein erhöhtes Gefühl von Gelassenheit. Wie so oft gilt auch hier: Mit Übung geht es immer besser.
Der „Entspannungsmuff“ stammt übrigens aus meinem Selbststärkungsbuch „Ich wünsche mir Gelassenheit. Ein Balancierkurs für die Seele“. Dort erkläre ich näher, wie und warum bewusstes Atmen und den Atem Beobachten entspannend wirken und Euch aus dem Stress rausholen. Der Theoriebegriff ist „Bodyfeedback“.
PS: Diese Übung wurde bereits öffentlich getestet! Daraufhin habe ich ein paar Sätze in der Anleitung ergänzt und Formulierungen konkretisiert, damit sie noch unmissverständlicher formuliert ist.
PPS: Wenn Euch meine verlinkten Gedankenanstöße (z.B. „Atmen“) gefallen: Holt Euch doch mein kostenloses Impulskartenset für Selbststärkung und innere Balance! Ich wünsche Euch viel Vergnügen und Gewinn damit!
Übrigens: Dieser Aufsatz ist Teil meines dritten Buchs “Wechsle mal die Brille! Impulse und Methoden zur Selbststärkung im Alltag”, das im Oktober 2018 erschienen ist.