Neulich habe ich Euch als Entspannungs- und Atemübung für warme Hände den “Entspannungsmuff” vorgestellt. Der wurde jetzt getestet!
Gitte Härter, Schreibcoach (u.a. für das Konzept zu meinem Selbststärkungsbuch), hat auf ihrem Blog schreibnudel.de gerade eine Aktion zum Thema “Übungen glasklar formulieren – gar nicht so einfach!” laufen. Dafür hat sie eingeladen, ihr unterschiedliche Anleitungen zu schicken, damit sie öffentlich ausprobieren kann. Ich wiederum habe mich neugierig mit meinem “Entspannungsmuff” beteiligt.
Das Ergebnis könnt Ihr hier auf dem Video ansehen. Nun ja, offenbar gibt es da einigen Interpretationsspielraum, was unter “setz Dich in angenehmer Haltung hin” verstanden werden kann … Das war wohl nicht klar genug von mir angeleitet.
Was ich draus gelernt habe, schreibe ich auf Gittes Blog unten im Kommentar. Unter anderem:
“Vielleicht müsste ich die Formulierung „Setze Dich bequem hin, sodass Deine Oberschenkel ca. einen 90 Grad-Winkel zum Rumpf bilden“ verwenden.
Wenn Du das machst, Gitte, lösen sich – vermute und hoffe ich – Deine anderen Anwendungsunbequemlichkeiten: Deine Körperproportionen verschieben sich. Dann haben die Arme sozusagen die richtige Länge, und die Hände rutschen leicht in die von Dir richtig vermutete Fahrradlenkerstellung.
Eine zweite Erläuterung für Dich: Das Atmen darf bei einer Entspannungsübung ruhig x-mal so lang dauern wie bei Dir im Video, und der Druck auf den Daumen soll nur ganz leicht sein. Auch das muss ich wohl in der Anleitung noch klarer machen.”
Ich hoffe, Ihr bekommt jetzt erst recht Lust, die Übung mal auszuprobieren – mit diesen Ergänzungen kann ja nun hoffentlich gar nichts mehr schiefgehen.
Über Kommentare, wie es Euch damit geht, würde ich mich sehr freuen!
Guten Morgen, Sandra,
jaaaaaaaaaaaaaaaaa: das wars! Ich habe nach deinem Hinweis auf die 90 Grad die Übung nochmal gemacht – und siehe da: Jetzt fühlt sich alles relaxt an, beim Kippen der Hände rutscht alles in eine bequeme “Muff-Position”.
So ein kleines Detail – und so eine Kettenreaktion.
Ich sag ja immer: Übungen eindeutig zu beschreiben, ist echt anspruchsvoll. Nicht nur, weil wir als Fachleute ja die Übung kennen, sondern weil Leser – wie man hier an mir sieht – alles Mögliche machen oder interpretieren. Das müssen wir alles möglichst mit eindenken.
Und gleichzeitig eine Übung kurz, knackig und klar schreiben. Gar nicht leicht.
Herzlichen Dank für die schöne Übung + dass du mich öffentlich ausprobieren + besprechen lässt. Aus so praktischen Texten lernt man am meisten.
Viele Grüße
Gitte
(die öfter mal kalte Hände hat und deine Übung gut brauchen kann)
Wunderbar, liebe Gitte, das freut mich in jeder Hinsicht! Daraus können wir beide was lernen – Du hoffentlich für warme Hände und Alltagsentspannung, ich über glasklare Anleitung. Ich danke Dir!
Herzliche Grüße, Sandra