Nach extremen Temperatureinbrüchen wie bei uns gerade kann man fast auf die nächste Erkältung warten … Letzten Winter hat’s ja extrem viele Menschen mit Grippe und heftigen Erkältungen erwischt. Ich selbst kam gut durch, aber das Jahr zuvor war ich mit Lungenentzündung und schmerzhaften Nebenwirkungen des Antibiotikums einen ganzen Monat krank, und das direkt über die Weihnachtstage. (Zum konstruktiven Umgang mit Schmerzen habe ich ANNA in meinem ersten Selbststärkungsbuch schon einiges erzählen lassen und auch hier auf dem Blog drüber geschrieben.) In diesem Krankheitsmonat musste ich ganz schön tief in meinem Selbststärkungsrucksack fischen, um mich immer wieder in innere Balance und in gute Laune zu bringen – aber ich wurde fündig.
Sechs Strategien, die ich empfehlen kann, möchte ich Euch hier vorstellen – mit allen meinen guten Wünschen für baldige Besserung, falls/wenn Ihr flach liegt und sie brauchen solltet:

1. Akzeptieren, was nicht zu ändern ist

Es hilft ja nichts. Wenn ich etwas nicht ändern kann, versuche ich immer, die Dinge annehmen zu können, wie in dem berühmten Weisheitsspruch für Gelassenheit. Daher ist es nach ein paar Tagen Krankheit sinnvoller, berufliche und private Termine abzusagen und aufzuhören zu planen, so schmerzhaft das ist. Ich fahre immer am besten damit, nicht zu hadern, was ich alles NICHT tun und erleben darf. Es hilft ja nichts. Weiterlesen am Beginn des Absatzes … 

2. Das Beste draus machen

Wenn man schon an zuhause gefesselt ist, soll man wenigstens nicht darben, finde ich. Also definiere ich eine erzwungene Krankheitszeit um als – wenn auch ungeplante – Auszeit und Gelegenheit zur Entschleunigung. Viel Zeit zum Wolkengucken! Mein persönlicher “Krankheitsgewinn” war damals, dass ich endlich mal Zeit hatte, stundenlang Krimis und Fantasybücher zu verschlingen. Ich erinnere mich an meine große Freude, als das vom Krankheitszustand her endlich ging!

3. Sich auf der Sinnesebene Gutes tun

In Krankheitszeiten ist das noch wohltuender und kraftspendender für mich als schon im gesunden Zustand: Badewanne mit Duftöl, Kerzenlicht zur Tea Time, Weihnachtsgebäck mit duftendem Tee, Heizkissen, Lesestunden auf dem Sofa, Zeit zum Musikhören, den Sonnenschein wenigstens durch die geschlossene Balkontür spüren, …

4. Menschliche Unterstützung annehmen

Es lebe das Telefon! Es ermöglicht mir, die Zuwendung meiner Familie und von  FreundInnen als Kraftquelle zu genießen. (Ich hatte damals über die Weihnachtstage meine Liebsten ohne mich auf Familientournee geschickt. Sie hatten mich gut mit Vorgekochtem versorgt, keine Sorge.)  Ich mag mich nicht komplett von der Welt zurückziehen und vereinsamen, allein sein dagegen in gewissem Rahmen schon.

5. Blick auf das Positive (hier: was NICHT weh tut)

Wer mich kennt, weiß, dass ich gerne ressourcenorientiert auf Stärken bzw. das Positive schaue. Im Krankheitsfall heißt das für mich beispielsweise, den Körper darauf abzuscannen, was NICHT weh tut. Für harte Zeiten habe ich eine spezielle Methode des Begrüßens entwickelt: Bei Kopfweh fange ich z.B. mit den Zehen an, “Hallo Zehen, wie geht’s Euch heute?” und arbeite mich dann durch den Körper. Zwischendrin (!) kommt auch mal der Kopf dran (“Na, wie geht’s Dir? Oh, das tut mir leid.”), aber dann geht es positiv weiter: “Hallo Bauch, aber Du fühlst Dich wohl, oder?”
Probiert’s mal aus!

6. Anlass zum Lachen suchen

Von der aufmunternden Telefonpausenmusik “Don’t worry, be happy” meiner Ärztin habe ich Euch bereits erzählt. Bei mir helfen immer DVDs mit romantischen Komödien (wunderbar, zugleich was für die Lachmuskeln und das Herzerl!) und mit rabenschwarzem, meist britischen Humor.

 Ich kann Euch versichern, dass diese sechs Punkte unter den verschärften Bedingungen des Krankseins und daheim rumliegen Müssens funktionieren. Wer mein Konzept des “Seelenbalancierens” schon kennt, merkt, dass sie auch im nicht-angeschlagenen Zustand sehr hilfreich sind.

 

Übrigens: Dieser Aufsatz ist Teil meines dritten Buchs “Wechsle mal die Brille! Impulse und Methoden zur Selbststärkung im Alltag”, das im Oktober 2018 erschienen ist.

 

Und jetzt Ihr: Welche Selbststärkungsstrategien im Krankheitsfall könnt Ihr empfehlen?

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