Wie Ihr Euch nur über Gedankenkraft selbst stärken könnt – das ist eines meiner Herzensthemen, wie Ihr wisst. Hier und in einem Folgebeitrag möchte ich Euch Möglichkeiten zeigen, wie Ihr dafür all jene einspannen könnt, die Ihr aus irgendwelchen Gründen toll findet. Ihr erfahrt dadurch mehr über sie – aber vor allem über Euch selbst.

Wesen und Wegweiser

“Wow, die macht ihr Ding! – So eine positive Ausstrahlung! – So wäre ich auch gerne. – Da könnte ich mir eine Scheibe abschneiden. – Das gibt mir einen Schubs: Ich möchte auch endlich mal (wieder) … tun. – Der/die beeindruckt mich.”
Das sind typische Reaktionen, wenn wir im richtigen Leben, aber auch in Filmen oder Büchern auf Menschen oder Wesen stoßen, die uns begeistern. Ihr kennt das ganz bestimmt.
Ich sage „Wesen“, weil ich sicher bin, dass auch Fantasiefiguren wie Fuchur (der freundliche Glücksdrache aus Michael Endes “Unendlicher Geschichte”) oder Meister Yoda (der kleine grüne weise Jedi-Meister aus dem Star-Wars-Universum) auf manche Leute durchaus inspirierend wirken können.

Ihre Aussagen, Verhaltensweisen, Persönlichkeiten, Entwicklungen und Ideale können uns anregen, bei uns selbst genauer hinzuschauen, wer wir sind und wie wir handeln (wollen). Wenn wir sie als Vorbild nehmen, können sie uns motivieren. Die Umsetzung darf dann ruhig ein paar Nummern kleiner ausfallen als beim Original, aber wir haben Wegweiser für die Richtung, in die wir uns bewegen wollen.
Wer beispielsweise von der Lebensgeschichte eines Marathonläufers fasziniert ist, geht vielleicht selbst wieder öfter laufen; es muss ja nicht gleich das eigene Marathontraining für New York sein …

Das Innere Inspirationsteam

Dies alles fasse ich unter Inspiration zusammen. Es geht also nicht um Neidattacken oder selbstschwächende Gedanken (“Das kann ich NIE“!), sondern um die positive Kraft solcher virtueller oder echter Begegnungen. Diejenigen, die Ihr als inspirierend empfindet, tragt Ihr als “Inneres Inspirationsteam” in Euch.
Ihr könnt Euch dabei vollkommen auf Eure Intuition verlassen: Ihr fühlt Euch von den für Euch gerade Richtigen angezogen. Die Mischung ist vollkommen individuell und hat etwas mit Euch persönlich zu tun. Und die werden wir uns jetzt näher anschauen.

Der Rahmen für beide Übungen, die ich Euch hier und in einem Folgebeitrag vorstelle, ist eine Einladung an Euer Inneres Inspirationsteam, die Ihr aussprecht, beispielsweise zu einem schönen Abendessen. Zum Auftakt überlegt Ihr Euch, wen Ihr einladen wollt, was die besonderen Qualitäten Eurer Eingeladenen sind – und was das mit Euch selbst zu tun hat. Ihr erstellt also eine Gästeliste:

Übung 1: Die Gästeliste

Nehmt Euch einen Zettel, am besten DIN A 4 quer, und teilt ihn in vier Spalten.

Wer?
In die erste Spalte notiert Ihr mindestens fünf (gerne jedoch mehr) Euch inspirierende Menschen oder Wesen. Wen findet Ihr so richtig gut? Es gibt keinerlei Beschränkung! Von der netten Nachbarin über Hildegard von Bingen und den Musiker Bono bis zu Galadriel, der Elbenkönigin aus der “Herr der Ringe”-Trilogie – es gibt zig Möglichkeiten. Schreibt sie untereinander und lasst Platz dazwischen, damit Ihr ergänzen könnt.

Was gefällt mir?
In die zweite Spalte schreibt Ihr, was Ihr jeweils an dem Inspirationsmenschen oder -wesen toll findet. Was begeistert Euch? Was gefällt Euch? Was macht ihn oder sie so besonders für Euch? Das können übrigens ganz kleine Eigenheiten und Taten sein!
Lasst Euch Zeit dafür. Bestimmt ergänzt Ihr die Liste Eurer Gäste in den nächsten Tagen noch. Und es kann gut sein, dass Ihr Gruppen bildet: “Menschen, die …, wie x, y, z”.

Was hat das mit mir zu tun?
Jetzt wird’s richtig interessant! Wenn Ihr das Gefühl habt, Eure Liste ist komplett, könnt Ihr Euch der dritten Spalte zuwenden: Überlegt und notiert zu jeder Aussage der zweiten Spalte, was das mit Euch persönlich zu tun hat. Seid Ihr auch ein bisschen so? Oder handelt es sich um ein Ideal, das Ihr anstrebt, von dem Ihr Euch aber noch weit entfernt fühlt?

Was will ich ändern?
Um aus Euren Erkenntnissen Konsequenzen zu ziehen, habt Ihr die vierte Spalte zur Verfügung. Bitte in kleinen, machbaren Mini-Schritten!

Wichtig: Es gibt hier kein richtig oder falsch! Und oft löst dieselbe Inspirationsperson bei verschiedenen Menschen Unterschiedliches aus.

Ich gebe Euch zwei fiktive Beispiele:
Wer Miss Piggy mag, könnte in der zweiten Spalte notieren “dass sie so selbstbewusst zu sich und ihrem Körper steht”, in der dritten Spalte “ich würde auch gerne selbstbewusst auftreten” und in der vierten “ich traue mich, morgen meinen Hut in der Öffentlichkeit aufzusetzen”.
Wen Melinda Gates beeindruckt, weil sie ihren Reichtum für Wohltätiges einsetzt, könnte als Verbindendes feststellen, dass er oder sie mit Geld Gutes in dieser Welt tun will und die Konsequenz ziehen, sich bald mit ethischen Geldanlagen zu befassen.

Fortsetzung folgt …

Konntet Ihr hilfreiche Erkenntnisse und gute Gefühle aus der Übung ziehen? Über Berichte als Kommentar freue ich mich!

Beim nächsten Mal schauen wir uns die Tischunterhaltung Eurer Gäste an. Auch das hat viel mit Euch zu tun – Ihr dürft Euch drauf freuen!

PS: Falls Ihr neugierig seid, wer zu meinem Inneren Inspirations- und Vorbildteam gehört: Einiges davon erzähle ich Euch im Abschnitt “Über mich” dieses Blogs.

PPS: Für diejenigen von Euch, die sich für theoretische Hintergründe interessieren:

PPPS:

Übrigens: Dieser Aufsatz ist Teil meines dritten Buchs “Wechsle mal die Brille! Impulse und Methoden zur Selbststärkung im Alltag”, das im Oktober 2018 erschienen ist.

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