Eigentlich ganz einfach: Wenn man ein Buch aus bereits vorhandenen Blogartikeln machen mag, so wie ich, dann nimmt man halt die tollsten – und das Buch ist quasi schon geschrieben. Oder? Äh … nein.
Falls Dich die x Phasen meines Auswahlprozesses hin zu meinem Buch „Wechsle mal die Brille. Impulse und Methoden zur Selbststärkung im Alltag“ interessieren, hier ein kleiner Abriss:
Seit ich im Februar im Langlaufurlaub in den Faschingsferien mein Konzept dafür geschrieben habe, musste ich einige Male komplett umswitchen.
Zunächst hatte ich nur die langen Aufsätze hier auf seelenbalancieren.de der letzten fünf Jahre im Auge. Dann habe ich die Liste deutlich auf ca. 110 Beiträge erhöht, indem ich auch kleine Impulsbeiträge und ANNA-Wundersätze ergänzt habe. Irgendwann wurde mir bewusst, damit wäre das Buch ca. 300 Seiten dick geworden.
Vorm Buchvertrag hat mein Verlag deutlich gemacht, dass es nicht mehr als maximal 224 Seiten werden dürfen, um den angepeilten Preis (16.95 Euro) halten zu können; wirtschaftliche Interessen, klar. Daraufhin musste ich schmerzhaft die typische Autorenqual „kill your darlings“ anwenden und den Umfang eindampfen.Beim Ausarbeiten des Manuskripts in den letzten beiden Monaten, v.a. in meinem Schreiburlaub, gewann ich durch die thematische Fokussierung auf „Brille wechseln / Reframing“ – zunächst war das Buch breiter gedacht – und durch das Auszählen von Zeichen pro Seite wieder Platz. Deswegen konnte ich sogar eine Reihe von Elfchen-Gedichten aufnehmen! Bis zum letzten Tag musste ich überlegen, was ich reinnehmen kann oder rausnehmen muss. Nun sind im fertigen Manuskript 87 Beiträge. Ich habe es punktgenau am 20. Juni, wie mit dem Verlag vereinbart, abgegeben, juhu!
Auf dem Foto ganz oben siehst Du meine erste große Sortierarbeit mit den guten alten Zetteln; die Farben bedeuten bestimmte Kategorien, auf jedem Zettel stehen Notizen zu einem geplanten Beitrag. (Natürlich gibt’s auch eine komplexe, täglich aktualisierte Excel-Datei, damit ich den Überblick nicht verliere.)
Vom Hin und Her bei der Auswahl der Fotos (eins pro Beitrag) will ich gar nicht reden … Ich musste tief in meinem Archiv kramen, um überhaupt alle in „großer Größe“ wiederzufinden. Und manchmal gab’s im Vergleich zu den Bildern beim Originalartikel inzwischen noch passendere. Auch so eine Qual der Wahl … (Hat mir aber dennoch riesig Spaß gemacht!)
Das fertige Manuskript ist nun eine hoffentlich gut swingende Mischung aus langen und kurzen Beiträgen aus elf Themenbündeln, u.a.„Freizeitleid und Freizeitfreud“ und „Lieber jung und gesund …“, die als Lese- und Schmökerbuch thematisch durcheinander gemischt sind. Durch ein Inhaltsverzeichnis nach Kategorien kannst Du das Buch jedoch auch als Nachschlagewerk für Impulse und Methoden zu Deinen Anliegen nutzen.
Falls die Seitengestaltung beim Verlag noch Platz für weitere Beiträge schaffen würde: Ich hätte da noch ein paar wunderbare Artikel in petto …